Phosphorrecyclingprodukt Struvit im Dauerversuch in Nettlingen bei Hildesheim
Das Julius-Kühn-Institut (JKI) führt derzeit Struvit-Feldversuche mit Düngemitteln aus dem Phosphorrecyclingprodukts Struvit durch. Der Partner des RePhoR-Verbundprojekts P-Net lud kürzlich zu einer Besichtigung des Dauerversuchs auf einem Praxisbetrieb in Nettlingen bei Hildesheim ein – die Zeitschrift Beckmann Verlag GmbH & Co. KG (Lohnunternehmen) berichtete.
Insgesamt soll auf den Flächen in Nettlingen die langfristige Phosphor (P)- und Magnesium-Düngewirkung von Struvit über einen Zeitraum von neun Jahren untersucht werden. Ziel ist es, den Jungpflanzen die P-Erschließung durch Wurzelaktivität zu ermöglichen. Da der Boden bereits gut mit P versorgt ist, erfolgt nur eine Erhaltungsdüngung. Erste Ergebnisse zeigen jedoch, dass eine Düngung mit Struvit die Pflanze ebenso gut in die Lage versetzt, sich selbst Phosphor aus dem Boden zu erschließen wie ein wasserlöslicher Handelsdünger, etwa das weit verbreitete DAP.
Die Erprobung des Struvitdüngers, der unter dem Markennamen „Crystallo“ vermarket werden soll, ist Teil des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes „Aufbau eines Netzwerks zum ressourceneffizienten Phosphor-Recycling und -Management in der Region Harz und Heide“ (P-Net). Die Forschenden beschäftigen sich auch mit den Marktchancen von Struvitdüngern. Ein entscheidender Faktor dabei: die Konfektionierung des Düngers in standardisierter Qualität. Durch den Aufbau eines Struvit-Netzwerks will P-Net weiter dazu beitragen, dass die weiterentwickelten, optimierten und erfolgversprechenden Verfahren und Maßnahmen zur Ertüchtigung der Struvit-Schiene auch an anderen Standorten im nationalen und internationalen Markt etabliert werden.