Querschnittsthema 1

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Querschnittsthema 1: Produkte, Märkte und rechtliche Aspekte

Zielsetzung des QST

  • Je nach geplanten und/oder vorhandenen Verfahren sollen die geforderten Qualitäten der verschiedenen Produkte angesprochen und Kriterien festgelegt werden, soweit diese nicht bereits über die entsprechenden nationalen und europäischen Verordnungen geregelt sind.
  • Nähere Betrachtung der Produktherkunft und die Eingangsqualitäten der Edukte sowie der gesamte Produktkreislauf (Klärschlammqualität).
  • Neben der Aufstellung von Bewertungskriterien für Zertifizierungsoptionen der Rezyklate im Ökolandbau sollen ebenfalls problematische Verunreinigungen (wie Schwermetalle u. A.) für eine (bio-)landwirtschaftliche Verwendung identifiziert werden.
  • Identifikation übergreifender rechtlicher Fragestellungen aus den Verbundprojekten zu Themen der Zulassung von Produkten, der Unterscheidung zwischen europäischem und deutschem Recht, der Organisations- und Rechtsformen in der interkommunalen Zusammenarbeit und weiterer Fragen
  • Es sind Preisgestaltung und Qualitätskriterien für entsprechende industrielle Rohstoffe zu betrachten und in welchem Umfang und mit welchem Aufwand die Recyclingverfahren diese Kriterien in absehbarer Zeit erfüllen können.
  • Erarbeitung eines Vorschlags zu einem Workflow zur Zulassung von Anlagen und P-Rezyklaten unter Berücksichtigung der verschiedenen Rechtsprechungen

Stand der Arbeiten

Zu dem Punkt „Produkte und Märkte“ sind zwei verschiedene Verwertungswege und Produktlinien zu unterscheiden und zu betrachten:

  • Die landwirtschaftliche und möglichst regionale Verwertung als Düngemittel. Derzeit machen phosphorhaltige Düngemittel über 80% des gesamten P-Verbrauchs in Deutschland aus. Standardisierbare Versuche zur Bestimmung der Bioverfügbarkeit werden entwickelt und zur Bewertung der Produkte herangezogen.
  • Die industrielle Verwertung in u.a. der Metallurgie und Oberflächenbehandlung, Medizintechnik, Lebensmittelindustrie sowie Tierfutter-Herstellung und mehr. Insgesamt werden hier weniger als 20% des gesamten P-Verbrauches eingesetzt, für industrielle Anwendungen etwas über 10%, während Nahrungs- und Futtermittelindustrie zusammen weniger als 10% verbrauchen.

Unter „Rechtliche Aspekte“ wurden bislang folgende Themen in den Rechtsworkshops unter Leitung von Prof. Pinnekamp und TransPhoR behandelt.

  • Begrifflichkeiten und Klassifizierungen von Abfällen und (Neben-)Produkten
  • Umsetzung der Klärschlammverordnung auf Länderebene
  • Organisations- und Rechtsformen, Gebührenfähigkeit des P-Recycling, rechtliche Vorgaben bei der Umsetzung einer Anlage sowie Herausforderungen bei Genehmigungsverfahren
  • Rechtliche Anforderungen an P-Rezyklate auf deutscher und europäischer Ebene

Ausblick

  • Aufbereitung von gewonnenen Ergebnissen aus den Rechtsworkshops
  • Erstellung eines Katalogs zu häufigen Rechtsfragen zum Thema Phosphor-Recycling
  • Einbindung von Projekten und Experten außerhalb der Fördermaßnahme in die Aktivitäten/Veranstaltung des Querschnittthemas

Ansprechpartner

HGoTECH GmbH
Prof. em. Dr. Heiner Goldbach
Tel.: +49 228 38 75 60 81-1
Tel.: +49 172 8602617
goldbach@hgotech.de

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Dr.-Ing. Christian Adam
Tel.: +49 30 8104 5670
christian.adam@bam.de