AMPHORE-Dreharbeiten: Zu Besuch auf der Kläranlage Bottrop

AMPHORE-Dreharbeiten: Zu Besuch auf der Kläranlage Bottrop

Schon zum 4. Mal hieß es am Mittwoch, den 20.03.24: Klappe zu für RePhoR! Dieses Mal durften wir das BMBF-geförderte Verbundprojekt AMPHORE auf der Kläranlage Bottrop besuchen. Bei strahlendem Sonnenschein stand die Projektkoordinatorin Hanna Evers vom Ruhrverband vor der Kamera und erläuterte den Ablauf des Projektes sowie die Ziele und Perspektiven.

Im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme RePhoR (Regionales Phosphor Recycling) produziert das Transfervorhaben TransPhoR insgesamt sieben Kurzfilme über die Verbundprojekte. Die Filme geben einen lebhaften Einblick in die unterschiedlichen Ansätze der Projekte.

Wir danken dem gesamten Team vor Ort für diesen tollen Drehtag!

Im Verbundprojekt AMPHORE kooperieren fünf Wasserverbände in Nordrhein-Westfalen mit Unterstützung von Forschungspartnern, Ingenieurbüros und Wirtschaftsunternehmen. Die Größe des Verbundes mit 139 Kläranlagen und ca. 9 % des deutschen Klärschlammanfalls ermöglicht einen innovativen, regionsweiten Management-Ansatz für Klärschlämme sowie eine gezielte Erzeugung und Weiterbehandlung von Aschen unterschiedlicher Qualitäten. Der höher mit Schwermetallen belastete Teil der Aschen wird in einem aufwändigen, nasschemischen Rückgewinnungsverfahren mit dem Ziel aufbereitet, eine weitgehende Schadstoff-Wertstoff-Trennung mit der Erzeugung passgenauer Phosphorsäure-Qualitäten (Reinheit, Konzentration) für die regionalen Abnehmer zu erreichen. Es wird geprüft, ob gezielt erzeugte Asche mit besonders geringen Schadstoffgehalten in einem alternativen, ggf. kostengünstigeren Phosphor-Rückgewinnungsverfahren verwertet werden kann. Aufgrund der zu erwartenden Synergie- und Skaleneffekte sind deutliche Vorteile für Verbundlösungen zu erwarten. Im Projekt AMPHORE werden daher öffentlich-rechtliche Kooperationsmodelle geprüft und beispielhaft die Zusammenarbeit der beteiligten Wasserverbände in der Rechtsform einer GmbH umgesetzt.

Mehr Informationen dazu finden Sie auf der RePhoR-Homepage unter https://www.bmbf-rephor.de/verbundprojekte/amphore/ oder der Projekthomepage https://www.ruhrverband.de/wissen/projekt-amphore/ .

P-Net-Partner ISOE mit Radiobeitrag zum Klärschlammrecycling bei Deutschlandfunk Kultur

P-Net mit Radiobeitrag bei Deutschlandfunk Kultur

© Studio_Iris, pixabay.com

Am 30.01.2024 hat Deutschlandfunk Kultur (Dlf Kultur) einen Radiobeitrag zum Thema „Klärschlamm – Vom Abfall zum Rohstoff“ veröffentlicht. Mit zu Wort kam dabei Frau Dr. Martina Winker vom ISOE, einem P-Net-Verbundpartner.

Dafür besucht Sven Kästner das Klärwerk Ruhleben in der Nähe von Berlin, welches das Abwasser von circa 2 Millionen Berliner*innen aufbereitet und verwertet. Hier werden Toiletten-, Wasch- und Straßenabwasser behandelt. Stephan Natz von den Berliner Wasserbetrieben erklärt genauer die Funktionsweise einer Kläranlage und anschließend, was mit dem übriggebliebenen Klärschlamm passiert. Dieser wird in ein Nachklärbecken geleitet, dort wird dem Klärschlamm das Wasser entzogen und anschließend in der Klärschlammverbrennungsanlage verbrannt.

Dr. Martina Winker vom ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, einem Projektpartner von P-Net, erläuterte dabei in ihrem Beitrag Einzelheiten zu den im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffen. Der Beitrag ist online verfügbar unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/klaerschlamm-vom-abfall-zum-rohstoff-dlf-kultur-53f6db00-100.html

In der großtechnischen Umsetzung zur Phosphorrückgewinnung haben sich in den letzten Jahren im Wesentlichen Verfahren durchgesetzt, die mittels Fällung und Kristallisation kristalline Phosphorprodukte erzeugen. P-Net forscht an den offenen Fragen dieser Technologieschiene, um sie für das Inkrafttreten der novellierten Klärschlammverordnung fit zu machen. Die Vorteile dieser Anlagen in der Düngemittelproduktion sollen damit erhalten und breiter nutzbar gemacht werden. Der Fokus liegt dabei auf der Etablierung eines regionalen Netzwerkes zur Kreislaufführung des Phosphors zur Stärkung dieser Technologieschiene („Struvit-Schiene“).

Öffentlichkeitsarbeit gewinnt in Forschungsprojekten zunehmend an Bedeutung. Gerade bei komplexen Themen wie Phosphorrecycling, das noch wenig bekannt ist, ist es notwendig verschiedene Medien einzusetzen, um die Projekte zu präsentieren. Mit der Zunahme von Podcasts, ist es sinnvoll mit Radio Beiträgen erste Schritte in diese Richtung der Wissenschaftskommunikation zu gehen. Wir gratulieren P-Net zur Platzierung dieses wichtigen Themas in so einem prominenten Format!

RePhoR auf der 57. Essener Tagung für Wasserwirtschaft

RePhoR auf der 57. Essener Tagung für Wasserwirtschaft

Vom 06.-08.03.2024 fand die 57. Essener Tagung statt. Dabei setzte sie mit dem Themenschwerpunkt „Wege zur nachhaltigen Wasserwirtschaft und Gesellschaft“ neue Impulse. In der Eröffnung machten Herr Prof. Dr. Thomas Wintgens, ISA der RWTH Aachen, Frau Dr. Bettina Hoffmann, Parl. Staatssekretärin im BMUV, und Frau Gunda Röstel, stellv. Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, deutlich, dass der Wasserwirtschaft mit dem Klima-, Biodiversitäts- und Ressourcenschutz gleich drei Schlüsselpositionen in der Nachhaltigkeitstransformation zukommen. Im Themenblock „Klärschlamm/Phosphor“ stellten auch die RePhoR-Verbundprojekte P-Net und RePhoRM ihre aktuellen Arbeiten und Zwischenergebnisse vor.

Am letzten Tag hatten die TeilnehmerInnen der Exkursion bei schönstem Wetter die Möglichkeit, die Phosphorrückgewinnungsanlage der PhosRec GmbH zu besichtigen. Bereits vor offizieller Einweihung und Inbetriebnahme wurden die BesucherInnen von MitarbeiterInnen aus dem AMPHORE-Projekt in Bottrop begrüßt. Nach kurzem Einführungsvortrag ging es zur gemeinsamen Anlagenbesichtigung in der Multifunktionshalle. Anhand von Schaubildern und beim Rundgang durch die Anlage wurde den BesucherInnen der hier umgesetzte PARFORCE® -Prozess und die im Rahmen des Projekts geplanten Arbeiten vorgestellt. Nach erfolgter Fertigstellung befindet sich die Phosphorrückgewinnungsanlage in den Inbetriebnahmetätigkeiten und soll Mitte des Jahres in die zweijährige Versuchsphase starten.

Weitere Informationen zu den Verbundprojekten finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.bmbf-rephor.de/verbundprojekte/