RePhoR–Workshop in Präsenz erfolgreich durchgeführt

RePhoR–Workshop in Präsenz erfolgreich durchgeführt

Im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Phosphor-Recycling“ (RePhoR) wurde am 18.–19.05.2022 ein Workshop in hybrider Form durchgeführt. Dabei war der erste Tag mit Vorträgen zur globalen Perspektive von P-Verfügbarkeit und -Recycling sowie bezüglich der Wirtschaftlichkeit und der ökobilanziellen und sozialen Betrachtung der Thematik für die Öffentlichkeit zugänglich. Insgesamt haben sechs Referierende Einblicke geboten und in drei Diskussionsblöcken Fragen des präsenten wie digitalen Auditoriums beantworten und Anmerkungen besprechen können. Die Veranstaltung war die erste Präsenz-Veranstaltung seit Beginn der Fördermaßnahme und diente daher auch Vernetzungsaktivitäten.

Eingeführt wurde der Workshop von Herrn Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp, Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft und Klimazukunft an der RWTH Aachen (FiW) e. V., welcher einen Übersichtsvortrag zur Einordnung der Fördermaßnahme vorgestellt hat. Dabei wurde erläutert, dass Phosphor gemäß der Definition der EU als kritischer Rohstoff eingestuft ist und es wurde die Notwendigkeit des P-Recyclings dargestellt:

Abbildung 1: Entwicklung der Preise für Rohphosphat und Triple-Super-Phosphat

Dabei spielte neben der konzentrierten und sich verknappenden Verfügbarkeit von Rohphosphat in Marokko, China und Russland die aktuelle Preisentwicklung eine wichtige Rolle (siehe Abbildung 1). Die schnell steigenden Importpreise sind bisher unumgänglich und könnten mit der Nutzung lokaler Ressourcen im Klärschlamm reduziert werden.

Eine weitere Einführung in die Thematik wurde von Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder, TUTTAHS & MEYER mbH, mit einem Vortrag zur nachhaltigen Wirtschaftlichkeit gegeben. Prof. Schröder ging in seinem Vortrag über die Thematik der Phosphorrückgewinnung hinaus auf Aspekte der Ressourceneffizienz im Bauwesen und insbesondere im Bereich der Planung und dem Bau von Kläranlagen ein.

Herr Dr.-Ing. Roland Meyer, Institut für Nachhaltigkeit im Bauwesen (INaB), RWTH Aachen University, und Herr Fabian Kraus, Kompetenzzentrum Wasser Berlin, gaben im weiteren Verlauf Einblicke in die Herausforderungen der projektbegleitenden Ökobilanzierungen. Hier ist ein Ausgleich zu finden zwischen erforderlichen Vereinfachungen zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit der Ökobilanzen und der verfahrenstechnisch gegebenen Komplexität der unterschiedlichen Recyclingtechnologien. Frau Dr.-Ing Maike Beier, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (ISAH), Leibniz Universität Hannover, griff die Erkenntnisse auf und übertrug diese auf praktische Herausforderungen der Regionalplanung. Ergänzt wurde der Vortragsblock um den Beitrag von Frau Anna Luthin, INaB, RWTH Aachen University, die auf die soziale Akzeptanz sekundärer Phosphorprodukte einging und erste Ergebnisse aus einer Fragebogenaktion vorstellte.

Der zweite Tag war ein interner Workshop der RePhoR-Projektpartner und behandelte die Querschnittsthemen Produkte, Märkte & Rechtliche Aspekte sowie die Nachhaltigkeitsbewertung. Dort konnten sich die Teilnehmenden ebenfalls im hybriden Format den jeweiligen Themen zuteilen und Anregungen und Wünsche kommunizieren sowie offene Fragen stellen. Darüber hinaus wurden in dem Workshop zum Thema „Nachhaltigkeit“ Aspekte diskutiert und in verbindlichen Annahmen fixiert, die für die Durchführung von vergleichenden Ökobilanzen erforderlich sind. Das TransPhoR-Team notierte sich die Anmerkungen, um bestehende Probleme anzugehen.

Es haben insgesamt 104 Personen in Präsenz oder über Zoom teilgenommen und haben einen erfolgreichen Workshop mit viel Austausch ermöglichen können.

Die Präsentationen sind unter folgendem Link zu finden:
https://www.bmbf-rephor.de/veranstaltungen/rephor-workshop/