Phosphor-Rückgewinnung vor 2029: RePhoR-Statusbericht liefert praxisrelevante Erkenntnisse

Phosphor-Rückgewinnung vor 2029: RePhoR-Statusbericht liefert praxisrelevante Erkenntnisse

Der Statusbericht zur BMFTR-Fördermaßnahme „Regionales Phosphor-Recycling – RePhoR“ ist erschienen. Koordiniert durch das FiW im Rahmen des Begleitvorhabens TransPhoR, bündelt er die bisherigen Ergebnisse aus sieben Verbundprojekten zur Phosphorrückgewinnung und beleuchtet Herausforderungen, Lösungsansätze und Chancen für die Praxis. Die Veröffentlichung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Vier Jahre vor Inkrafttreten der gesetzlichen Rückgewinnungspflicht fehlt es vielerorts noch an konkreten Umsetzungsplänen.

Phosphor ist ein essentieller und nicht substituierbarer Baustein in allen Lebewesen und wird vor allem als Dünger für eine ertragreiche Landwirtschaft gebraucht. Da die EU über keine eigenen Rohphosphatlagerstätten verfügt, ist sie vollständig auf Importe angewiesen, was entsprechende Risiken für die Versorgungssicherheit zur Folge hat. Eine wichtige Rolle zur Sicherung der zukünftigen Versorgung spielt hierbei die Rückgewinnung von Phosphor aus P-reichen Abfallströmen, wie Abwasser und Klärschlamm.

Seit 2020 arbeiten im Rahmen der BMFTR-Fördermaßnahme RePhoR sieben Verbundprojekte an Konzepten zur Phosphor-Rückgewinnung und setzen diese im großtechnischen Maßstab um. Dabei stehen nicht nur technische Fragen im Fokus, sondern auch rechtliche und organisatorische Aspekte – etwa interkommunale Zusammenschlüsse, Kooperationen mit privatwirtschaftlichen Partnern, logistische Lösungen, Zertifizierungsanforderungen sowie die Qualität und Marktfähigkeit der erzeugten Rezyklate. Die meisten Projekte haben ihre Anlagen inzwischen realisiert und erste Betriebserfahrungen gesammelt. Diese praktischen Erkenntnisse sind zentral, um zukünftige Investitionsentscheidungen fundiert treffen zu können.

Der aktuelle Statusbericht der BMBF-Fördermaßnahme RePhoR dokumentiert, wie großtechnische Verfahren technisch, wirtschaftlich und organisatorisch umgesetzt werden können – von der Planung bis zur Marktintegration. Zudem thematisiert er rechtliche und genehmigungsseitige Hürden sowie Fragen der gesellschaftlichen und landwirtschaftlichen Akzeptanz. Er steht unter folgendem Link zum Download bereit: https://www.bmbf-rephor.de/download-statusbericht-2025/

Wir freuen uns über Feedback, welches über ein Formular eingereicht werden kann, das Sie beim Download erhalten.

Der Statusbericht wurde im Rahmen der diesjährigen 14. DWA-Klärschlammtage in Würzburg am gemeinschaftlichen Ausstellungsstand der Verbundprojekte präsentiert und bot zahlreichen Fachbesucherinnen und -besuchern die Möglichkeit zum Austausch über den aktuellen Forschungsstand.