101. Umweltministerkonferenz fordert verstärktes Phosphor-Recycling

101. Umweltministerkonferenz fordert verstärktes Phosphor-Recycling

Ende November fand in Münster die 101. Umweltministerkonferenz statt. Die Bundesländer fordern mehr Geld für den Natur- und Klimaschutz. Unter den TOP 20 „Phosphorrecycling aus Klärschlammaschen ab 2029 sicherstellen“ und TOP 21 „Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm“ wurde auch über wichtige Entwicklungen berichtet und diskutiert.

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts haben die Länder die Bundesregierung aufgefordert, schnellstmöglich einen verfassungskonformen Bundeshaushalt für 2024 aufzustellen. Es wurde auch vor Einschnitten beim Natur- und Klimaschutz gewarnt.

Da Phosphor weiterhin als kritischer Rohstoff gilt, wurde die durch die Klärschlammverordnung festgelegte Phosphorrückgewinnung ab 2029 bestätigt und die nachhaltige Bewirtschaftung betont. Verbandspräsident Kurth betont, dass es weiterhin Gesprächsbedarf zwischen Bund, Ländern und Wirtschaft bezüglich der aktuellen Herausforderungen gibt. Die Politik steht unter großem Druck, schnelle Entscheidungen zu treffen.

Der Verbandspräsident lobt die Entwicklung von Technologien im Bereich des Phosphor-Recyclings.

Mehr dazu unter https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/ergebnisse-der-101-umweltministerkonferenz-1701431976

Die Protokolle der Konferenzen sind unter dem folgenden Link abzurufen: https://www.umweltministerkonferenz.de/Dokumente-UMK-Protokolle.html

Dreharbeiten für die Kurzfilme der RePhoR-Projekte gestartet

Dreharbeiten für die Kurzfilme der RePhoR-Projekte gestartet

Das vom FiW koordinierte Begleitvorhaben TransPhoR produziert im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme Regionales Phosphor Recycling (RePhoR) insgesamt sieben Kurzfilme für die geförderten Verbundprojekte. Den Auftakt machte das Projekt DreiSATS am 12.12. in Markranstädt und Magdeburg.

Öffentlichkeitsarbeit kommt auch in Forschungsprojekten eine immer höhere Relevanz zu. Speziell bei einem auf den ersten Blick unzugänglich erscheinendem Thema wie Phosphorrecycling, das noch lange nicht in der breiten Öffentlichkeit angekommen ist, erfordert es den Einsatz verschiedenster Medien, um für die Projektinhalte begeistern zu können – und somit auch die Förderung gegenüber der Öffentlichkeit zu begründen. Als wissenschaftliches Begleit- und Transfervorhaben sieht es TransPhoR als seine Aufgabe an, die Kommunikation zwischen verschiedenen Stakeholdern zu stärken. Hierfür wurde bereits im Sommer ein Kurzfilm mit den Hintergründen der Fördermaßnahme erstellt. Nun werden in den kommenden Monaten auch für die einzelnen Verbundprojekte Kurzfilme produziert, die einen Einblick in die Ziele und auf den Ausblick über die Projektlaufzeiten hinaus geben sollen.

Den Anfang machte das Projekt DreiSATS. Am 12.12.23 durfte unsere Mitarbeiterin Sophia Schüller (TransPhoR) gemeinsam mit dem Drehteam von Hupp-Dobusch zur Versuchsanlage des Projekts von der Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH (VKD) in Markranstädt sowie der Staubfeuerung von Carbotechnik in Magdeburg kommen. Projektkoordinatorin Claudyn Kidszun (VKD) mit ihrem Team, Peter Schöfmann von Carbotechnik und Dr. Marc Lincke vom Fraunhofer IKTS begleiteten die Dreharbeiten seitens des Projekts mit vollstem Engagement. Wir bedanken uns herzlich für die tolle und professionelle Zusammenarbeit!

KlimaPhoNds belegt 2. Platz beim Innovationspreis der Region Göttingen

KlimaPhoNds belegt 2. Platz beim Innovationspreis der Region Göttingen

Herr Hagenow (Projektpartner EBA – Leiter Kläranlage Northeim) und Prof. Dr.-Ing. Michael Sievers. © WRG Wirtschaftsförderungen Region Göttingen GmbH

Beim diesjährigen Innovationspreis der Region Göttingen konnte sich das RePhoR-Projekt in der Kategorie „Unternehmen über 20 Mitarbeiter*innen“ aus über 30 Mitbewerbern den zweiten Platz sichern.

Der Innovationspreis des Landkreises Göttingen wird seit 2003 durch die Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG) verliehen, um das Innovationspotenzial der Region öffentlich zu machen und zu fördern. Seitdem werden jährlich Innovationen von Unternehmen und Gründer*innen mit Gesamtpreisen von 30.000 Euro ausgezeichnet. Erstmals war 2023 auch die Stadt Göttingen selbst offizielle Kooperationspartnerin des Wettbewerbs.

Die Preisverleihung fand am 21. November im Deutschen Theater Göttingen als festliche Gala statt.

KlimaPhoNds zielt auf eine klimafreundliche und ressourcenschonende Wertstoffrückgewinnung auf Kläranlagen. Der Fokus liegt dabei auf der Rückgewinnung des kritischen Rohstoffes Phosphor, aber auch Stickstoff und Magnesium sollen mittels des entwickelten Verfahrens wieder in den Stoffkreislauf rückgeführt werden. Phosphor wird als Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP) auf der Kläranlage rückgewonnen, welches zu hochwertiger Phosphorsäure, Ammoniakwasser und Magnesiumchlorid veredelt wird. Ergänzend wird die Direktverwertung des MAPs als Recyclingdünger untersucht. Der phosphatarme Klärschlamm wird mittels nahezu wärmeneutraler Wirbelschichtverdampfungstrocknung getrocknet und kann anschließend energetisch aber auch stofflich in der Zementindustrie verwertet werden. Das Verfahren wurde für Kläranlagen mit zumindest teilweiser Bio-P-Elimination entwickelt, eine vollständige Bio-P-Elimination ist nicht unbedingt erforderlich. Die großtechnische Verfahrensdemonstration wird im Vollstrom auf der Kläranlage Northeim erfolgen. Nach voraussichtlicher Inbetriebnahme der Anlage im Sommer 2024 soll im Rahmen einer einjährigen Betriebsphase erstmalig nachgewiesen werden, dass Phosphor wirtschaftlich und unter Einhaltung des vorgeschriebenen Grenzwertes auf Kläranlagen rückgewonnen werden kann.

Mehr Informationen zum Innovationspreis finden Sie unter folgendem Link.